Haben wir dir eigentlich schon erzählt, wie unser Housesitting Abenteuer begonnen hat? Wie kamen wir auf die Idee, als Housesitter um die Welt zu reisen? Und was haben wir schon Tolles dabei erlebt?
In diesem Artikel verraten wir dir, wie wir unseren ersten Housesit gefunden und was wir dabei erlebt haben. Dieser Beitrag ist außerdem der Startschuss unserer neuen Serie „Housesitting Stories“.
Die Idee
Als wir noch in Deutschland waren und unsere zweite Reise nach Australien planten, hatten wir irgendwo einmal den Begriff „Housesitting“ aufgeschnappt. Wir waren so sehr von dieser Art zu Leben und Reisen begeistert, dass wir es unbedingt in Australien ausprobieren wollten.
Unsere Vorgehensweise
Wir wussten, dass wir um Weihnachten herum in Perth sein werden und dass das die Zeit ist, wo viele aufgrund der Weihnachtsferien verreisen werden und daher Housesitter suchen.
Wir sind einer Facebook-Gruppe von Deutschen in Australien beigetreten und haben einfach mal ins Blaue dort gepostet zu welchem Zeitpunkt wir in Perth sein werden und höflich gefragt, ob jemand einen Housesitter braucht.
Kurze Zeit später landete die Nachricht einer ganz lieben Deutschen Auswanderin in unserem Postfach. Sie suchte tatsächlich jemanden, der über Weihnachten bei ihnen einzieht und auf ihren Hund „Buster“ aufpasst.
Nachdem wir eine Zeitlang miteinander geschrieben hatten und endlich im November 2015 in Perth landeten, wurde auch schon ein Termin zum persönlichen Kennenlernen vereinbart.
Das Kennenlernen
Unser erstes Treffen lief total entspannt und wir haben gleich gemerkt, dass die Hauseigentümer und wir uns sehr sympathisch sind. Nach dem Treffen haben uns die Hauseigentümer direkt für den Housesit zugesagt.
Kurze Zeit nach unserem ersten Kennenlernen sind wir erneut bei den Hauseigentümern vorbeigegangen um die Hausschlüssel entgegenzunehmen.
Bei diesem Termin haben uns die Hauseigentümer auch gleich alle wichtigen Infos gegeben und uns alles rund um das Haus erklärt.
Auch wie wir Buster füttern müssen und was wir bei seiner Betreuung beachten sollten, wurde uns bis ins Detail gezeigt. Warum das so wichtig war, erzählen wir dir später. Buster ist nämlich ein ganz schön cleverer Hund.
Unser Einzug
Nachdem die Hauseigentümer morgens das Haus Richtung Flughafen verlassen hatten, sind wir direkt im Anschluss eingezogen. Wir wollten Buster einfach nicht zu lange allein im Haus lassen.
Buster hatte nämlich eine ziemlich böse Horror-Geschichte hinter sich.
Wir sollten vielleicht noch erwähnen, dass Buster – ein 8 jähriger Staffordshire Bullterrier Mix – ein Rescuedog ist. Als Welpe hat ihn sein Herrchen herrenlos vor einem Pub gefunden und kurzerhand entschlossen, ihn zu adoptieren.
Buster hat einen enormen Beschützerinstinkt. Und das wurde ihm kurz vor dem anstehenden Housesit zum Verhängnis.
Im Frühjahr ist in Western Australia nämlich Schlangensaison. Leider hatten zwei hochgiftige Brownsnakes irgendwie den Weg zum Garten der Familie gefunden. Vermutlich wollte Buster seine Familie nur beschützen.
Deshalb hat er sich auf einen Kampf mit ihnen eingelassen und wurde dabei mehrmals von ihnen gebissen. Glücklicherweise ist Busters Frauchen Tierärztin. Als sie ihn also schwerverletzt im Garten fand hat sie ihn direkt zum nächsten Tiernotarzt gebracht. Dort wurde er sofort mit Antiserum versorgt und konnte glücklicherweise gerettet werden.
Uns war also klar, dass wir immer ein Auge auf Buster haben müssen. Wir wollten uns gar nicht erst vorstellen, was wäre, wenn ihm so etwas während des Housesits passieren würde.
Der Housesit
Die Zeit mit Buster war einfach nur toll. Wir hatten ja auch nicht viel zu tun, unsere einzige Aufgabe war es, mit Buster Zeit zu verbringen. Wir haben täglich mit ihm im Garten gespielt und sind jeweils am Morgen und am Abend mit ihm Gassi gegangen.
Das Gassi gehen mit Buster war jedoch jedes Mal eine Herausforderung. Buster ist nämlich ein „Zieher“. Daher mussten wir ihm auch immer zwei Leinen anlegen, damit er uns nicht ausbüxt. Fidi konnte ihn beim Laufen gar nicht halten weil er so ein kräftiger Hund ist. Das war dann Benny´s Job.
Die Besitzer hatten uns auch mitgeteilt, dass Buster gerne mal durch das Gartentor abhaut und wir hier ganz besonders darauf achten müssen.
Wir hatten ja bereits erwähnt, dass Buster ein überaus cleveres Kerlchen ist. Tja, und irgendwann – wir waren nur wenige Sekunden abgelenkt – hat dieses Bürschchen es geschafft, wie ein Aal durch das Tor durchzuflutschen. Oh nein, der Hund war weg!
Glücklicherweise haben wir ihn direkt wieder einfangen können. Buster hat zwar den großen Drang abzuhauen aber wenn er es dann schafft, weiß er gar nicht, was er mit seiner neugewonnen „Freiheit“ überhaupt anstellen soll. Wir haben ihn ihm Hof des Nachbarn in der Ecke sitzend wieder eingefangen und nach Hause gebracht. Uns hat das jedoch einen großen Schreck versetzt. Dieser kleine Frechdachs!
Der Abschied
Nach nur 12 Tagen ging unser erster Housesit leider zu Ende und damit die wunderbare Zeit mit Buster. Wir hatten ihn so sehr ins Herz geschlossen, dass dieser Abschied äußerst tränenreich ausfiel.
Noch heute denken wir supergern an die Zeit zurück, schauen uns die Fotos von Buster an und wünschen uns insgeheim, ihn irgendwann einmal wieder zu sehen.
Was hast du schon lustiges oder besonders interessantes während deiner Housesits erlebt? Erzähl uns deine Geschichte in den Kommentaren! Wir freuen uns auf deine Story.
1 Kommentare
Fernwehblog
2. Januar 2019 at 17:52Klingt nach einer interessanten und günstigen Methode im Urlaub eine Unterkunft zu haben…